Geschichte des Eidgenössischen Feldschiessens

Die Entwicklung des Feldschiessens hängt weitgehend mit derjenigen des Obligatorischen Schiessens zusammen. In der Militärorganisation vom 08.05.1850 wird erstmals das jährliche Zielschiessen für Mannschaften eingeführt, wobei die Art der Durchführung und das Schiessprogramm weitgehend den kantonalen Gesetzgebungen vorbehalten war. Die Schiessresultate waren jedoch allgemein unbefriedigend. “…. von den auf die mittlere Distanz von 300m auf Mannsfigur abgegebenen Schüssen haben nur 15% getroffen und 85% sind vorbeigegangen”. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde mit der MO 1874 eine obligatorische ausserdienstliche Schiesstätigkeit eingeführt. Am 08.10.1872 fand das erste Feldsektionswettschiessen auf dem Twannberg statt. 1879 kann die Existenz von kantonalen Feldschiessen in den Kantonen Bern und Solothurn nachgewiesen werden. Zu einer ständigen Institution der Kantone wurden die Feldschiessen aber noch lange nicht. Nur in einigen wenigen Kantonen der Zentralschweiz hatten sie festen Fuss gefasst und in den Kantonen Bern und Solothurn sogar bereits einen erfreulichen Grad der Entwicklung erreicht. Die an der Spitze des Schweizerischen Schützenvereins stehenden Männer erkannten schon frühzeitig, dass sich in der Gestalt des Feldschiessens ein ungemein wirksames Mittel zu einer weiterreichenden Förderung des freiwilligen Schiesswesens bot. Nachdem sich der SSV im Jahr 1899 vorerst bloss mit einer finanziellen Unterstützung begnügt hatte, begann er sich bald nach der Jahrhundertwende durch das Aufstellen allgemein verbindlicher Grundlagen für die Durchführung dieser Wettschiessen zu schaffen. Am 12.06.1887 wurde zum ersten Mal im ganzen Kanton Bern geschossen. Es nahmen 114 Sektionen mit 2258 Schützen teil.

Im Jahre 1919 wird das Pistolenfeldschiessen eingeführt und 1926 nehmen erstmals sämtliche Kantone am Feldschiessen teil. Seit 1940 wird das Feldschiessen jährlich durchgeführt. Heute schiessen ca. 60% der Schützinnen und Schützen das Kranzresultat.

Feldschiessen in Nidwalden: eine traditionsreiche Veranstaltung

Mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl von 700 Gewehrschützen, 290 Pistolenschützen auf 25 Metern und 21 Pistolenschützen auf 50 Metern hat sich das eidgenössische Feldschiessen zu einem bedeutenden Ereignis im Veranstaltungskalender von Nidwalden entwickelt. Diese Zahlen zeugen von der starken Verbundenheit der Gemeinschaft mit der Tradition des Schießsports und spiegeln das Engagement und die Leidenschaft der Teilnehmer wider.

Das Feldschiessen bietet den Schützen nicht nur die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Waffen zu zeigen, sondern dient auch als Treffpunkt für den Austausch von Erfahrungen und die Pflege von Gemeinschaftsgeist. Es ist ein Ereignis, das die Werte der Präzision, Konzentration und Fairness zelebriert, während es gleichzeitig die tiefe Verbundenheit der Nidwaldner mit ihrer Tradition und Kultur unterstreicht. Das Stanser Verkommnis, eine renommierte Auszeichnung im Rahmen des eidgenössischen Feldschiessens, trägt zusätzlich zur Bedeutung und dem Prestige dieser Veranstaltung in Nidwalden bei. Diese Medaille wird an die Schützen verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen und herausragende Treffsicherheit auszeichnen. Das Stanser Verkommnis ist nicht nur ein Symbol für individuelle Exzellenz, sondern auch für den Zusammenhalt und die Gemeinschaftsgefühle, die durch den Schießsport gefördert werden.

Mit jedem Schuss, der auf den Zielscheiben landet, wird nicht nur die individuelle Leistung eines Schützen gemessen, sondern auch die kollektive Stärke einer Gemeinschaft, die stolz darauf ist, ihre Wurzeln zu ehren und die Tradition des Feldschiessens in Nidwalden lebendig zu halten.

Feldschiessen 2025

Alle wichtigen Informationen zum Feldschiessen 2025 findet ihr hier: Feldschiessen 2025

Resultate Feldschiessen 2020 bis 2024

Die Resultate zum aktuellen und den vergangenen Feldschiessen findet ihr hier: Resultate Feldschiessen